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Dorstens Paw Patrol
Foto: André Chrost

Dorstens Paw Patrol

Lesedauer: ca. 1 Min. | Text: Karoline Jankowski

Hunde machen glücklich, das ist allseits bekannt. Mit ihren fröhlichen Fellnasen besuchen die Mitglieder des Vereins „Graues Gold“ deswegen Senioren- und Pflegeeinrichtungen in Dorsten.

Es ist Mittwoch. Je näher die Zeiger der 15:30 Uhr kommen, desto höher wandern die Mundwinkel der Seniorinnen und Senioren im Alten- und Pflegeheim St. Anna. Sie erwartet, wie jede Woche, ein flauschiges Nachmittagsprogramm. Denn dann kommt vierbeiniger Besuch vom Verein „Graues Gold“. In ihrem Repertoire: Insgesamt 30 Hunde, 25 dazugehörige ehrenamtliche Herrchen und Frauchen und 13 Jahre Expertise – vom exaltierten Cockerspaniel, über entspannte Golden Retriever, bis hin zum stattlichen Dackel wird jedes Gemüt passend abgedeckt. Je Seniorenheim gibt es ein festes Team. „Man muss sich schließlich kennenlernen. Uns ist es wichtig, dass sich eine persönliche Beziehung zwischen Mensch und Hund aufbaut und eine gewisse Konstante da ist“, berichtet Jutta Röding, Teamleiterin im St. Anna.

„Die ehrenamtliche Arbeit mit meinen Hunden ist für mich eine Möglichkeit, mich mit dem Thema „Älter werden“ auseinanderzusetzen." Sabine Uenze.

Verbesserte Lebensqualität

Vor dem Einsatz bespricht das Team den Ablauf des Nachmittags. Dann geht es mit den Hunden auf die Stationen. „Wir besuchen die Menschen dann normalerweise im Aufenthaltsraum der Station. Wer aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht mobil ist, bekommt natürlich sozusagen Hausbesuch“, erklärt Jutta Röding den Anspruch auf Fairness. Die fast 80-jährige Brigitte Wiese ist eine der Bewohnerinnen, die regelmäßig Streicheleinheiten verteilt. „Ich freue mich jedes Mal enorm auf die Hunde“, erzählt sie und streichelt dabei den Cockerspaniel Heaven, der die Zuwendung von Frau Wiese sichtlich genießt. Heavens Besitzerin Sabine Uenze hat genauso viel Spaß an dem Projekt. Nichtsdestotrotz: „Die Arbeit hier ist nicht immer einfach. Ich erlebe, wie Bewohner, die mir wichtig geworden sind, plötzlich nicht mehr da sind.“ Doch für sie steht fest: „Solange ich Freude verschenken kann, nehme ich das in Kauf.“

 

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