Jacky Möller ist die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dorsten. Im Interview erzählt sie von Zielen und Herausforderungen.
Wieso ist Gleichstellungsarbeit so wichtig?
Ganz einfach: Weil wir bisher keine vollständige Gleichstellung erreicht haben. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, tragen mehr Care-Arbeit, erleben öfter Gewalt. Es gibt Ungleichheiten und strukturelle Diskriminierung, gegen die wir vorgehen müssen.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Ich möchte intern daran mitwirken, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf voranzubringen und mich extern für Sichtbarkeit von Gleichstellungsthemen engagieren. Ich möchte in den Dialog mit Menschen treten und zeigen, dass von Gleichstellung alle profitieren, nicht nur FLINTA*.
Was möchtest du konkret für FLINTA* Personen in Dorsten tun?
Ich möchte Aufklärungsarbeit zum Begriff leisten. FLINTA* sind alle nicht cis-männlichen Personen. Gerade diese Personengruppe wird immer wieder strukturell benachteiligt. Obwohl wir in Dorsten bereits ein gutes Angebot haben, ist da noch Luft nach oben. Ideen aus der Bürgerschaft und von Vereinen sind dabei sehr willkommen.
*FLINTA ist ein Akronym, das für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, transgeschlechtliche und agender Personen steht, also eben alles was nicht männlich ist.