Mit acht Partnerstädten in Europa und Südamerika liegt die Stadt Dorsten im Kreis Recklinghausen ganz vorne. Der Dorstener Klaus Dietrich erklärt, warum Städtepartnerschaften wichtig sind.
Der Dorstener Klaus Dietrich ist ein richtiges Urgestein in der Dorstener Städtepartnerschaftsszene. Als Mann der ersten Stunde übernahm er schon 1968 Aufgaben innerhalb der Deutsch-Französischen Gesellschaft Dorsten. Er erzählt schmunzelnd: „Ich bin eigentlich nur zum Gucken hingegangen und kam als Kassenprüfer wieder raus.“ Und diese Begegnung war erst der Anfang seiner Mitarbeit im Dorstener Städtepartnerschaftsprogramm.
Acht internationale Partnerstädte
Mit acht Partnerstädten in allen Teilen der Welt ist die Auswahl für Klaus Dietrich mittlerweile groß geworden. Für ihn „finden die eigentlichen Städtepartnerschaften in den persönlichen Kontakten und Treffen zuhause statt.“ Für ihn sind Städtepartnerschaften in der heutigen Zeit besonders wichtig, weil „uns die Begegnung mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen hilft über den Tellerrand zu schauen.“ Deshalb engagiert er sich und pflegt persönliche Beziehungen zu seinen Freunden in Europa, die mittlerweile wie Familie für ihn geworden sind. „Die Städte profitieren davon“, unterstreicht Klaus Dietrich. „Durch diese Partnerschaften, insbesondere in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, ist aus dem Gegeneinander der Nationen wieder ein Miteinander geworden und das ist besonders in der heutigen Zeit sehr wichtig.“
Anekdoten aus den Nachbarländern
Über seine Beziehungen zu Crawley in England, Ernèe in Frankreich und Rybnik in Polen weiß Klaus Dietrich nette Anekdoten zu berichten.
1969 fuhr er als 22jähriger mit seiner Familie und einem Kasten Bier in einem winzigen Simca 1000km nach Ernèe in Frankreich. Mitten im Pariser Stadtverkehr gab das Auto seinen Geist auf und der Polizist, der kontrollierte warum da ein Auto mitten auf der Kreuzung stand, trank dann erstmal gemeinsam mit Klaus Dietrich eine Flasche Bier aus dem mitgebrachten Kasten.
Bei einem Schützenfest in Dorsten zu dem Besucher aus der englischen Stadt Crawley angereist waren, fanden alle Beteiligten schnell heraus, dass die Trinkfestigkeit der Engländer bei Apfelkorn versagt. Tom Peeling, einer der englischen Gäste, fiel beim Versuch den Apfelkorn auf unkonventionelle Weise wieder loszuwerden in den Graben vor Klaus Dietrichs Haus. Dieser Graben wurde daraufhin offiziell „Tom Peeling Ditch“ getauft und vor 45 Jahren mit einem eigenen Schild versehen.
Zur Partnerstadt Rybnik in Polen hat Klaus Dietrich eine besondere Beziehung, da dort jedes Jahr ein großes europäisches Musikfestival stattfindet. Vor Corona war er dort regelmäßiger Gast. Selbst passionierter Saxophonspieler mit einer sehr musikalischen Familie sind dort für Klaus Dietrich schon viele gute Kontakte zu polnischen und internationalen Musikern entstanden. Mittlerweile sind durch die Kontakte über Klaus Dietrich aus Marching Bands aus Ernèe bei dem Festival vertreten.