Der Alltag ist oft stressig, und für richtige Erholung bleibt selten Zeit. Wir haben Orte gefunden, die sich zum Regenerieren eignen.
Kreative Oase: Kunsthof Knoop in Herten
Auch nach vielen Jahren voller Betriebsamkeit hat der Kunsthof Knoop in Herten-Westerholt nicht an Flair verloren. Kleine Ateliers und verschiedene Räume für alle Arten von Aktivitäten laden zum Verweilen ein. Ob offene Kursangebote, Seminare oder Fortbildungen im Bereich der Energiearbeit – hier finden sich die vielfältigsten Aktivitäten in grüner Idylle. Quasi ein perfekter Platz, um sich selbst zu verwirklichen. Die Kursangebote reichen von Tonarbeiten, Illustration, Malerei, Kalligraphie, Schmuckdesign, Objektkunst und Fotografie - bis hin zu Goldschmiede-Workshops – oder Ratgebern für mehr Entschleunigung. Wissenswertes zur Naturheilpraxis findet sich hier genauso, wie Yoga-Kurse für Anfänger oder Fortgeschrittene – dazu Gesundheits-Qigong, Achtsamkeit und Stress-Management. „Wir freuen uns immer über Besuch“, sagt Monika Knoop-Tausch mit einem Lächeln. Sie und ihr Mann Achim haben auf dem Kunsthof ihren gemeinsamen Lebenstraum verwirklicht. Zwei ausgebaute Bauwagen und zwei Wohnateliers bieten Gästen die Möglichkeit für eine erholsame Auszeit in faszinierender Umgebung.
www.kunsthof.de
Ruhe für Mensch und Tier: Hof Feuler in Marl
Es gibt wohl nur wenige Orte, die so viel Geborgenheit und Ruhe ausstrahlen wie der Hof Feuler in Marl. Er bietet schon von Weitem einen Anblick der Ausgeglichenheit und Harmonie. Ein wunderschöner alter Hof inmitten von Weiden und anderen Bäumen. Pferde, Alpakas und kleine Schweinchen vermitteln ein Gefühl von Wärme. Hier eröffnet sich den Besuchern eine friedvolle ländliche Oase. Jeder ist willkommen, auch wenn auf dem heimeligen Hof der Fokus auf der Hilfe für zum Teil schwer erkrankte Kinder liegt, die hierher zur Reittherapie kommen. Und auch gerade für diese Kinder und ihre Familien bietet der Feuler Hof einen Ort des Innehaltens. „Die Menschen fühlen sich hier geborgen, das ist ganz wichtig“, erzählt Mitarbeiterin Susanne Schulte. „Viele sagen, sie fühlen sich bei uns umarmt.“ Dass dies ein Ort der Begegnung ist, wird ganz deutlich.
www.pbm-marl.de
Harmonie für Körper und Geist auf Schloss Bladenhorst
Beate Dehnert ist seit 2011 Yoga-Lehrerin, und seit zwei Jahren unterrichtet sie Qigong. Als ausgebildete Physiotherapeutin führt sie Menschen auf Schloss Bladenhorst in Castrop-Rauxel mit individuellen Bewegungsabläufen zur Entspannung. Es ist ihr ein Anliegen, die Kraft des Yogas und Qigongs zu vermitteln, um sich besser im Alltag zurechtzufinden. Vor allem Qigong erfährt in den letzten Jahren einen hohen Zulauf. „Hier wird das Bewegungs-, Konzentrations- und Meditationssystem besonders gefordert“, so Beate Dehnert, „und regelmäßige Übungen wirken sich sehr positiv auf Herz- und Kreislauffunktionen aus.“ Qigong stammt ursprünglich aus der traditionellen chinesischen Medizin und wird dort als Selbstheilungsmethode eingesetzt.
www.komm-ins-bewusstsein.de
Ikonen der Spiritualität in Recklinghausen
Die Sammlung des Ikonen-Museums in Recklinghausen ist die größte in der westlichen Welt. Über 3.500 Ikonen, Stickereien sowie Holz- und Metallarbeiten sind im Museum zu sehen. Eines der bedeutendsten Exponate ist ein aus zwei Tafeln gebildeter Jahreskalender, auf dem Heilige in der Chronologie des Kirchenjahres in Reihen gruppiert sind. Die Tafeln, gefertigt in Russland, stammen aus dem 16. Jahrhundert, und sie zeigen in jeweils zehn Reihen die Heiligen und die Feste des liturgischen Kirchenjahres. Noch bis zum 17. März 2024 ist die Ausstellung „Ikona“ zu sehen: Diese Werkschau legt den Fokus auf die Darstellung heiliger Frauen in der orthodoxen Ikonenmalerei und möchte einen Beitrag dazu leisten, weibliche Darstellungen in anderen Kulturen zu beleuchten und ihre historische Entwicklung einzuordnen.
www.ikonen-museum.com
Die Ruhe des Waldes aktiv genießen in der Haard
Ein Spaziergang durch den Wald ist für viele Menschen erholsam und entspannend. Man ist eins mit der Natur, atmet die würzig-frische Luft und spürt die Ruhe dieser friedvollen Welt. Auf der Waldpromenade am Haardgrenzweg in Oer-Erkenschwick ist die Erholung oberstes Gebot. Und zudem mit einigen spannenden Details gespickt. Die etwa 5,5 km lange Strecke wurde vom Regionalverband Ruhr in Kooperation mit seinem Eigenbetrieb RVR Ruhr Grün zu einer echten Wellnessoase unter freiem Himmel umgestaltet. 20 große gemütliche Bänke laden entlang der Strecke zum Verweilen ein. Große Holzskulpturen zu verschiedenen Themen säumen den Pfad inmitten des Waldes und beflügeln die Phantasie und den Geist. Eine Panoramastation lässt das Auge in die Fer- ne schweifen und den Kopf zur Ruhe kommen. Andere Stationen nehmen die Besucher mit in die spannende Welt der Natur. Es gilt Tierspuren zu identifizieren und sich durch Sinneswahrnehmung in die Angebote – die sich mit Fauna und Flora beschäftigen – einzubringen. Infotafeln und Audio-Hinweise zu Themen wie den tierischen Bewohnern runden den vielfältigen Rundgang durch die Haard ab. Beobachtungsplattformen in luftiger Höhe und auch Fernrohre sorgen für den Blick ins Weite und bieten eine Auszeit vom hektischen Alltag. Menschen, die ihre Erholung im Sport finden können inmitten des Waldes natürlich auch ihren Leidenschaften wie dem Joggen oder dem Nordic Walking frönen. Zusätzlich wurde auch ein ca. drei Kilometer langer Weg extra barrierearm eingerichtet. So ist die Strecke auch mit dem Rollstuhl, einer Gehhilfe oder für Eltern mit Kinderwagen gut zu meistern . Hier kann man durchatmen und mit allen Sinnen die Ruhe genießen. Zu erreichen ist diese grüne Oase am besten vom Wanderparkplatz Haardgrenzweg aus.
www.regiofreizeit.de
Wo Wasser und Ruhe fließen in Datteln
Es ist ein wenig wie der Blick in ein altes Märchenbuch. Ein Ort im Dornröschenschlaf. Eingebettet in Wald und wilde Wiesen, in unmittelbarer Nähe zum alten Schleusenwärterhaus fließen sprudelnd die Lippeschnellen mitten durch die friedvolle Szene. Ein Bild, das ebenso kontrastreich wie auch harmonisch wirkt. Die damalige Lippeschleuse ist schon lange nicht mehr vorhanden. Auch das 1830 aus verputztem Backstein errichtete Schleusenhaus ist längst in den Ruhestand versetzt worden. Geblieben ist ein herrlicher Ort, der dazu einlädt durchzuatmen und die Seele baumeln zu lassen. Hier verbinden sich Geschichte, Tradition und Natur. Wer Ruhe sucht und sich ein wenig in der Zeit verlieren möchte der ist hier richtig. Es ist kaum vorstellbar, dass hier zum Ende des 19ten Jahrhunderts täglich noch zahlreiche beladene Schiffe die dortige Schleuse passierten. Kaum vorstellbar, dass hier in dem verträumten kleinen Häuschen hart gearbeitet wurde. Die Wiesen und Bäume direkt am Ufer der Stromschnellen bieten heute Spaziergängern und Radfahrern eine Möglichkeit zur Rast und zum Verweilen. Und so verwundert es nicht, dass dieser friedvolle Platz auch in der Route der Industriekultur Erwähnung findet. Wer vor historischem Ambiente unter Bäumen und zwischen wilder Natur den Blick auf die Lippe genießen möchte oder einfach nur ihrem Klang lauschen der findet an diesem Platz ganz sicher die gesuchte Entschleunigung.
INFO: Auf dem Bonnheck 10 · Datteln
Innehalten zwischen Tradition und Glauben in Waltrop
Es erinnert uns ein wenig an das gute alte Bullerbü aus den Büchern von Astrid Lindgren. Inmitten von Feldern und umrahmt von der Bauernschaft Leveringhausen liegt die kleine Kapelle St. Laurentius. Das sich dem Betrachter darbietende Idyll wird noch durch den Dortmund-Ems-Kanal untermalt, der sich in direkter Nachbarschaft hinter der hübschen etwa 900 Jahre alten Kirche durch die Landschaft schlängelt. Das verträumte Gotteshaus mit seinem schiefer-gedeckten Turm ist nicht nur Teil der Denkmalliste der Stadt Waltrop, es wird auch aufgrund seiner friedvollen Atmosphäre immer noch aktiv genutzt. Zwar werden hier keine regelmäßigen Gottesdienste mehr abgehalten, dafür wird die liebevoll gepflegte und immer wieder restaurierte Kapelle immer noch für Hochzeiten oder Taufen gebucht. Sie bietet also noch immer einen besonderen Rahmen für besondere Anlässe. Und noch etwas Besonderes können Besucher hier sehen oder besser noch hören. Nämlich die zwei Bronzeglocken, die immer noch manuell geläutet werden und ein Gefühl von der guten alten Zeit vermitteln. Für historisches Flair sorgt zudem, dass eine der ca. 300 kg schweren Glocken schon etwa 1200 gegossen wurde und somit als eine der ältesten Glocken in NRW gilt. Hier verbinden sich also Glaube, Geschichte und eine wahrhaft himmlische Ruhe. Und auch wer aus der Kirchentür tritt findet Historie gepaart mit Momenten des Innehaltens. Ein schlichtes Holzkreuz, welches aus Spurlatten eines ehemaligen Bergwerks gefertigt wurde lässt auch das Herz unserer Region nicht außer Acht. Ein Ort mitten im Vest, der rundum Ruhe und Besinnlichkeit ausstrahlt.
www.st-peter-waltrop.de