Mehr Inklusion, mehr Digitales, mehr Demokratie: Das Jüdische Museum Westfalen stellt die Weichen für die Zukunft.
Demokratiebildung, Nachhaltigkeit und Inklusion stehen im Fokus der neuen Strategie des Jüdischen Museums Westfalen, mit der es weiterhin neue Besuchergruppen gewinnen will. Nachdem es die Sammlung digitalisiert und im Internet gemacht sowie einen eigenen TikTok-Kanal eingerichtet hat, will das Museum in den nächsten Jahren noch mehr Informationen zu jüdischem Leben in Geschichte und Gegenwart digital vermitteln und so auch das Demokratiebewusstsein seiner Besucher stärken.
Einen ersten Vorgeschmack bietet die aktuelle Sonderausstellung zu Rolf Abrahamsohn, die noch bis zum 31. August auch mit verschiedenen interaktiven Stationen Familien mit Kindern und Schüler ansprechen soll. Für das Sommerferienprogramm ist eine Art Escape-Room geplant. Außerdem wird das 2024 gestartete „inklusive Museum“ fortgesetzt. So haben kürzlich Schüler der Don-Bosco-Förderschule Lippstadt Texte über Ausstellungsexponate für den Audioguide des Museums geschrieben und eingesprochen.
Darüber hinaus hat das Museum bereits 2024 Schritte zum verminderten Ressourcenverbrauch unternommen. Die Mitarbeiter achten beispielsweise bei der Anschaffung von Büround Ausstellungsmaterialen auf Wiederverwendbarkeit, und im Garten wurde ein Stück Blumenwiese gepflanzt. Der Bau einer E-Bike-Ladestation und eine eigene Solaranlage könnten in den nächsten Jahren folgen.
Damit das Museum weitermachen kann und die Kuratorenstelle gesichert ist, bedarf es allerdings zusätzlicher Mittel. Die Finanzen sind daher ein weiterer Schwerpunkt der Strategie 2025–2028. 2020 hatte sich das Jüdische Museum zum ersten Mal eine schriftliche Strategie gegeben. Der Fokus lag auf Digitalisierung der Sammlung, Verbesserung von Marketing und PR und Erweiterung der Besuchersegmente.